U Change - Studentische Initiativen für nachhaltige Entwicklung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

Förderprogramm U Change
Mit «U Change» endete eine zwölfjährige Serie von drei vierjährigen nationalen Förderprogrammen für nachhaltige Entwicklung an den Schweizer Hochschulen.
Im Rahmen von «U Change» wurden Projekte in verschiedenen Kategorien unterstützt:
Studierendenprojekte für nachhaltige Entwicklung (NE) und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Aufbau und Betrieb von Förderplattformen für Studierendenprojekte für NE und BNE
Durchführung von Projektausschreibungen und Förderung von Studierendenprojekten durch Förderplattformen (ab 2021)
Workshops von Studierenden für Studierende (ab 2021)
Projekte konnten sich alle sechs Monate in kompetitiven Ausschreibungen um Fördermittel von «U Change» bewerben. Wie bei solchen Programmen üblich, wurden von einer oder mehreren Hochschulen Eigenmittel in mindestens gleicher Höhe wie der Förderung durch «U Change» verlangt. Diese Eigenmittel konnten durch die Hochschulen als Geld- oder als Sachleistungen erbracht werden.
Die Ziele der Förderprogramms wurden im Projektantrag für U Change 2021 - 2024 wie folgt beschrieben:
Studierende auf allen Ebenen der Hochschulbildung zu ermutigen, Projektideen zur NE und BNE auszuarbeiten und umzusetzen;
diesen Studierenden zu ermöglichen, Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Fachgebiete, der Zivilgesellschaft, dem privaten und öffentlichen Sektor zu sammeln (Inter- und Transdisziplinarität);
den Aufbau weiterer Unterstützungsplattformen an den Hochschulen zu fördern und das längerfristig bestehend dieser Plattformen zu sichern.
den Austausch von Studierenden der Schweizer Hochschulen zu Themen der Projektarbeit für NE und BNE zu unterstützen;
den Erfahrungsaustausch, Partnerschaften und Kooperationen zwischen Unterstützungsplattformen zu fördern.
Der strategische Entscheid, «U Change» nicht weiter zu führen ist Ausdruck von Bestrebungen, das Thema der nachhaltigen Entwicklung mit einem «Whole Institution Approach» anzugehen. Die Schweizerische Hochschulkonferenz als entscheidendes Organ über die Mittel, über die «U Change» finanziert worden ist, hat beschlossen, das Thema der nachhaltigen Entwicklung mit einem neuen Programm mit einer neuen Projektleitung an einer anderen Institution anzugehen.
Die Entstehung von U Change
2010 wurde von der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften SCNAT eine Studie veröffentlicht zum Stand der Nachhaltigen Entwicklung an den universitären Hochschulen der Schweiz. Diese Bestandesaufnahme hielt fest, dass «N[achhaltige] E[ntwicklung] an Hochschulinstitutionen systemische Umbrüche, die auch die Lehre und Forschung betreffen» erfordert. Weiter wurde festgestellt: «Der N[achhaltigen]E[ntwicklung] wird auch eine wichtige Rolle dabei zugemessen, die Universitäten verstärkt mit ihrem Umfeld zu verbinden, Partnerschaften einzugehen und einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme zu leisten. StudentInnenvereinigungen und –initiativen spielen oft eine ausschlaggebende Rolle bei der Gründung von Initiativen zu N[achhaltiger] E[ntwicklung].»
Als Folge dieser Studie, und wohl auch aufgrund des öffentlichen Drucks auf die Hochschulen, in Sachen nachhaltiger Entwicklung aktiv zu werden, wurde 2012 das «Sustainable Development at Universities Programme» (SDU) lanciert. Im Rahmen dessen wurden Projekte in der Lehre, in der Forschung und zugunsten studentischen Engagements für eine nachhaltige Entwicklung gefördert. Zudem wurden diverse Events, darunter die jährliche Konferenz «Sustainable University Day» (SUD) organisiert und durchgeführt.
Das SDU wurde auf operativer Ebene dem Netzwerk für transdisziplinäre Forschung (td-net) der Akademien der Wissenschaften Schweiz angegliedert, die strategische Führung oblag einem Board of Delegates.
Nach vier Jahren SDU wurde 2020 das Nachfolgeprogramm «U Change – Studentische Initiativen für nachhaltige Entwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung» gestartet. Dieses fokussierte sich auf die Förderung von studentischem Engagement und befasste sich nicht mehr Lehre und Forschung. Die Serie der SUD wurde weitergeführt. Das Förderprogramm «U Change» bestand während zwei Finanzierungsperioden des Bundes von je vier Jahren und wurde Ende 2024 beendet.
Analyse der Wirkung von U Change
Das Ende des Förderprogramms U Change wurde als Gelegenheit genutzt, das Erreichte zu analysieren. Dabei lag der Fokus auf der Erarbeitung einer Übersicht über die Bereiche, wo «U Change» eine Wirkung entfalten konnte und der Beschreibung dieser Wirkungen.
Ein weiteres Ziel der Analyse war, das vorhandene Erfahrungswissen festzuhalten und Vorschläge für thematisch ähnliche Förderprogramme zu formulieren. Dafür wurde, basierend auf der Wirkungsanalyse und den dafür erhobenen Daten, analysiert, welche Eigenschaften und Elemente des Förderprogramms «U Change» in welcher Weise zur Wirkung beigetragen haben. Daraus ergeben sich Hinweise und Empfehlungen, die einen Beitrag zur Qualität künftiger Programme beitragen sollen.
Die Wirkungsanalyse wurde im Rahmen einer Diplomarbeit von Yves Gärtner verfasst. Das verlinkte Dokument ist eine angepasste Version davon.
Projektförderung
U Change hat Projekte in den folgenden Projektkategorien gefördert:
Kategorie A: Studentische Inititativen für eine nachhaltige Entwicklung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Kategorie B:
B1: Förderplattformen für Studentische Initiaiven
B2: Projektausschreibungen durch Förderplattfromen (ab 2021)
Kategorie C: Peer-to-peer-Lernangebote ("Workshops"; ab 2021)
Sustainable University Days
Die jährliche Tagung «Sustainable University Day» (SUD) hatte zum Ziel, die unterschiedlichen Akteure im Bereich der Nachhaltigkeit an den Schweizer Hochschulen zu vernetzen und einen Austausch von «good practise» zu ermöglichen. An den SUD wurden innovative und partizipative Formate getestet, mit dem Ziel, den Bedürfnissen der Teilnehmenden nach aktiver Mitwirkung und Vernetzung so gut wie möglich gerecht zu werden. Mit dem Start der zweiten Periode von U Change 2021 -2024 wurde zudem beschlossen, die SUD mit möglichst allen im Ort präsenten Hochschulen gemeinsam zu organisieren.